MANUELLE MEDIZIN

Das Konzept der Manuellen Medizin ist als komplementäre Behandlungsmethode seit vielen Jahren aus der Schulmedizin nicht mehr wegzudenken und unterliegt einer enormen Entwicklung. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen unverkennbar die positive Wirkung der Manuellen Medizin bei funktionellen Beschwerden am Bewegungsapparat und seinen zugehörigen Körpersystemen.

Philosophie der Manuellen Medizin

Für die klinische Praxis war es lange Zeit richtungsweisend, therapeutische Entscheidungen ausschließlich auf biomedizinischen (pathophysiologischen und anatomischen) Einsichten zu begründen. Die Manuelle Medizin hat sich innerhalb der bestehenden schulmedizinischen Praxis und biomedizinischen Einsichten entwickelt. In den letzten Jahren ist aber deutlich geworden, dass die Genesung eines Problems nicht einfach die Umkehrung der Ursache darstellt. Das Leiden des Patienten muss sich dadurch nicht automatisch verringern. Es gibt durchaus auch andere klinisch relevante Parameter auf dem Gebiet der menschlichen Funktionsfähigkeit, der Partizipation und der Lebensqualität. Die Einflussfaktoren des Nervensystems und somit die Steuerung der Heilungs- und Regenerationsfähigkeit zeigten zunehmend die bedeutsame Rolle der Individualität des Menschen, seinen persönlichen Erfahrungen sowie seinen Sorgen und Hoffnungen.

Ein Kernprinzip ist die Verschmelzung verschiedener Untersuchungstechniken am Gelenk-, Muskel- und Nervensystem. Das Ziel ist es dabei, zunächst betroffene Gewebestrukturen zu erkennen, dann die Aktualität der Schädigung über die Gewebsirritation zu bestimmen und die Ursache der Beschwerden aufzufinden. Diese liegen häufig in einem Missverhältnis zwischen Belastbarkeit und Belastung.

Als Fachlehrer für Manuelle Medizin wende ich, neben der Osteopathie und Chiropraktik, alle aktuellen Konzepte der Manuellen Therapie an.